Der 5. und letzte Wettkampftag des Gegenseitigkeit Cups 2003, fand
am 14. Juni und wie immer am Bunker in Sande statt. Über 50 Teilnehmer
traten in den drei Kategorien Jugend, Damen und Herren an. Aus der
Sektion Oldenburg gingen 6 Personen an den Start. Durch die Einführung
der Feldwertung war dieser Wettkampf wegen der grossen Teilnehmerzahl
besonders interessant.
Die Routen wurden wie zuvor von Rolf Witt und Stephan Böhm geschraubt.
Ersterer hatte diesmal mit einem verletzten Ringband zu kämpfen so
dass Stephan einen Grossteil der Bohrarbeit leisten musste.
Vorrunden Damen/Jugend
Im Feld der Damen gingen 15 Teilnehmer an den Start.
In der Qualifikation galt es zwei Touren zu klettern; die eine eher leicht
(6-/6), die andere schon fordernder (6+) da gesuchter und mit teils relativ
langen Zügen, gerade für kleinere Leute.
Die stark überhängende Halbfinalroute (7/7+) liess dann 7 der Damen weiterkommen.
Das Feld der Jugend ging mit 5 Teilnehmern ins Finale.
Vorrunden Herren
Die Herren waren mit 31 Teilnehmern am Start und hatten wie auch die Damen und die Jugend
in der Qualifikation zwei Touren unterschiedlicher Schwierigkeit zu klettern.
Die leichtere (7) befand sich im überhängenden Bereich (beim Damenweg) und hatte die
Krux etwa auf halber Höhe, wo es galt lange Züge an Unter- und Seitgriffen auszuführen.
Die andere war eher plattig und nur leicht überhängend (bei Talking Heads), dafür aber
zum Schluss knackig, mit teils langen und kraftzehrenden Zügen an sloperigen Griffen (8-).
Es war nicht nötig top zu klettern um weiterzukommen, so dass von den 31 Startern grosszügige
26 ins Halbfinale kamen. Hier trennte sich dann aber die Spreu vom Weizen: Die anspruchsvolle
Tour (8+) hatte es wirklich in sich und lies nur 8 Teilnehmer ins Finale, womit die Rechnung
der Routenbauer genau aufging.
Finale Damen/Jugend
Die sehr schöne Finaltour der Damen (7+/8-) bot einen grossen Quergang im
überhängenden Teil des Bunkers, war aber sicherlich nicht zu schwer geschraubt.
Das Feld der Jugend kletterte jedenfals komplett top, und auch bei den Damen kletterte sowohl
Irina Mittelmann als auch Lisa Weissensee top. So mussten 2 Damen und 5 Jugendliche in der
Finaltour der Herren zum Superfinale antreten. Hier setzte sich bei den Damen
Irina Mittelmann und bei der Jugend Jonas Baumann jeweils mit deutlichem Abstand durch.
Zweite bei den Damen wurde Lisa Weissensee gefolgt von Verena Bleil. In der Norddeutschen Wertung
landete Verena Bleil auf dem ersten und Bettina Riesselmann auf dem zweiten Platz.
In der Gesamtwertung der Jugend gewann Arne Wesemann.
Finale Herren
Die Finaltour der Herren (9+) begann mit einem langen boulder-Quergang und verlief dann mit
weiteren Quergängen und einer abzukletternden Passage lang und anspruchsvoll durch den stark
überhängenden Teil des Bunkers. Auch hier gab es ein Superfinale, da sowohl Ralf Kowalski als
auch Peter Sczepanski top kletterten. In der modifizierten Finaltour kletterten daraufhin beide
gleich weit, so dass der erste Platz in der Tageswertung hier zweimal vergeben wurde.
In der Tageswertung folgte Werner Röder auf dem dritten Platz. Den Gesamtsieg holte sich Tobias Bosse
mit knappen Vorsprung vor Ralf Kowalski.
Speedklettern
Als Besonderheit gab es dieses Jahr eine Route zum Speedklettern, in der sich unabhängig von der
offiziellen Wertung versucht werden konnte. Während der Qualifikation hatte jeder Teilnehmer Gelegenheit,
sich 2 Minuten in der Tour zu bewegen und sich so mit ihr vertraut zu machen. Danach gab es dann einen
Versuch die Tour so schnell wie möglich zu durchsteigen und die Kuhglocke :-) am Ende zu berühren.
Die besten Zeiten lagen dabei im Bereich von 18 Sek, was einer Geschwindigkeit von 1m/Sek. entspricht.
Auch hier gab es ein Finale, in dem sich Peter Sczepanski mit 17.1 Sekunden knapp durchsetzte.
Das gute Wetter, die schönen Touren, die gute Organisation und nicht zuletzt die Party danach haben dies
zu einem gelungenen Abschluss der Serie gemacht. Die Zukunft des Cups ist leider ungewiss, da mit der
Gegenseitigkeit Versicherung der Hauptsponsor dieses Jahr das letzte mal dabei war.
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