Anreise
Auf der A8/E52 München-Salzburg bis zur Ausfahrt Holzkirchen und auf
der B318 bzw. B307 zum Tegernsee. Von hier weiter durch Kreuth und vorbei
an Wildbad Kreuth bis nach einigen Kilometern (rechter Hand) der Gasthof
Bayerwald auftaucht. Kurz hinterm Gasthof rechts auf einem kleinen Parkplatz
parken. Hier beginnt der schweißtreibende Anstieg zum Klettergebiet. Auf
einem schmalen Pfad durch dichten Wald geht's zunächst stetig bergauf. Nach
einiger (endlos erscheinender) Zeit lichtet sich der Wald und man gelangt
auf eine Hochalm mit Kühen und einer kleinen Hütte, die der völlig
erschöpfte Kletterer (zwangsweise zum Wanderer geworden) fälschlich gerne
als Ziel seines Aufstiegs betrachtet:). Zwar befindet sich die Hütte von
hieraus in Sichtweite, jedoch müssen zunächst noch einige Höhenmeter
absolviert werden. Wer die Ebene zu einer kleinen Rast nutzt, der kann
den Kletterern am Roß-und Buchstein zuschauen. Nach ein paar Metern gabelt
sich der Weg dann und führt entweder direkt durch die Wand des Roßsteins auf
drahtseilversichertem Weg, oder flacher hintenherum (zwar ein paar Meter
länger aber dafür auf gutem Weg) hinauf zur Hütte (2 ½ Stunden).
Klettern
Geklettert werden kann am 1701 Meter hohen Buchstein, dem 1698 Meter hohen
Roßstein sowie der vorgelagerten niedrigeren Roßsteinnadel.
Von der Hütte, die eingerahmt von Buchstein und Roßstein auf einem schmalen
Grad liegt, gelangt man in konkurrenzlos kurzer Zeit zu den Einstiegen.
Wer's ganz bequem mag, der kann sich zu einigen Einstiegen sogar direkt von
der Hüttenterrasse abseilen. Die Routen an der Wand unterhalb der Hütte
enden teilweise mitten auf der Hüttenterrasse, so dass für reichlich
Zuschauer gesorgt ist. So gibt es eine Route mit dem bezeichnenden
Namen Via Weißbier (VII-)! Rund um die Hütte wurden (auch vom
Hüttenwirt!) Sportklettereien in allen Schwierigkeitsgraden in durchwegs
guten Kalk gebohrt. Das Angebot an Routen umfasst neben ganz kurzen
Klettereien am Wandfuß, auch Touren mit bis zu drei Seillängen. Für
Abwechslung ist daher ausreichend gesorgt. Nur an ganz leichten Routen ist
das Angebot doch sehr begrenzt. Wer sich aber ab dem 5.Grad wohlfühlt, der
hat genügend Auswahl für ein paar Klettertage auf der Tegernseer Hütte. An
den Wochenenden ist häufiger recht viel los, wer es sich einrichten kann, der
sollte deshalb in der Woche auf die Hütte gehen, da hat man die Felsen
meistens für sich alleine.
Absicherung
Die Routen sind zum größten Teil mit soliden Bohrhaken abgesichert, die
Standplätze sind alle eingebort. Der Hakenabstand erinnert allerdings nicht
unbedingt an Verhältnisse wie in Südfrankreich oder in Kletterhallen. Wer
mehr moralische Unterstützung braucht, dem seien ein Satz Klemmkeile
dringend angeraten! Auch hier gilt -wie in vielen anderen Gebieten- je
schwerer die Route desto besser die Absicherung.
Material
Neben einem 60 Meter Seil sollten einige Expressschlingen, Bandschlingen,
Schraubkarabiner und ein Satz Klemmkeile mit auf die Hütte geschleppt
werden. Auch ein Helm gegen Steinschlag ist ratsam, wenn gleich man dort
selten Leute damit sieht. Was einem der eigene Kopf wert ist, muß sich aber
jeder gut überlegen!
Übernachtung
Wer nicht jeden Tag die beschwerlichen 2 ½ Stunden Fußmarsch aus dem Tal
auf sich nehmen möchte, dem sei die Tegernseer Hütte wärmstens empfohlen.
Mit 30 Matratzenlagern bietet sie -abgesehen von manchen Wochenenden-
genügend Platz um den Ansturm von Wanderern und Kletterern zu beherbergen.
Das Lager befindet sich oben in der Hütte direkt unter der Dachschräge. Im
unteren Bereich der Hütte gibt es noch zwei kleine gemütliche Stuben und
die Küche. Das schönste an der Hütte ist jedoch ihre Terrasse, mit Blick
weit über die bayrischen Voralpen- bis auf den Achensee!! Wer ein paar
Tage länger dort bleiben möchte, dem sei noch gesagt, dass es auf der
Hütte kein fließendes Wasser und somit auch keine Duschen gibt. Wasser zum
Waschen und Zähneputzen wird hinter der Hütte aus einem Regenwassertank
gezapft.
Verpflegung
Das Essen auf der Tegernseer Hütte ist hervorragend. Insbesondere den
Kaiserschmarren sollte man auf keinen Fall verpassen!!
Kletterführer
Softrock Oberbayern von Oberbeil und Bucher. Zu beziehen über die
Zeitschrift Klettern.
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